Du überlegst ob Portugal das richtige Ziel für deine Reise ist? Hier findest du alles, was du zum Backpacken im südwestlichsten Staat des europäischen Festlands wissen musst:
Land und Leute:
Portugal liegt im Westen der iberischen Halbinsel und ist damit der südwestlichste Staat auf dem europäischen Festland. Die Republik grenzt im Osten sowie Norden an Spanien und im Westen an den atlantischen Ozean. Die Küste, die sich dadurch entlang der gesamten West- und Südseite des Landes zieht, lädt nicht nur zahlreiche Besucher zum Baden ein sondern ist dank der konstanten Nordwinde auch einer der Hauptspots zum Surfen in Europa.
Die Bewohner des Landes habe ich während meiner dreiwöchigen Backpacking-Reise durch Portugal als freundlich und entspannt kennengelernt. Gemeinsames Essen und Verweilen in einem der zahlreichen kleinen Restaurants gehört hier zum Lebensgefühl. Besonders hervorzuheben ist die Gastfreundschaft der Portugiesen, die einem nicht nur bei den Betreibern von Hotels und Hostels auffällt. Insgesamt sind die Menschen Touristen gegenüber aber relativ zurückhaltend und damit doch ziemlich europäisch (Im Vergleich zu Südostasien zum Beispiel). Der große Kulturschock bleibt hier also aus.
Ihr wollt genaue Infos über einen Ort in Portugal? Klickt auf eine der Markierungen auf der Karte und erfahrt alles, was ihr wissen müsst, oder schaut hier:
Lagos – Everybody`s Darling der Algarve
Sagres – Am südwestlichsten Punkt Europas
Sprache:
Landessprache in Portugal ist Portugiesisch. Mit Englisch kommt man aber problemlos über die Runden. Vor allem in den touristischen Gebieten ist Englisch sehr geläufig. Aber auch sonst habe ich während meiner gesamtem Zeit in Portugal kaum jemanden getroffen, der mir nicht auf Englisch hätte weiter helfen können.
Wie überall sonst auch, freuen sich die Einheimischen darüber, wenn man zumindest die einfachsten Höflichkeitsformeln in der Landessprache beherrscht:
Hallo / Guten Tag |
Olá! (Geht immer) Bom diá! (Morgens, bis Nachmittags) Boa noite! (Abens, Nachts) |
Tschüss/ Auf Wiedersehen |
Adeus! |
Danke |
Obrigado! (m.) / Obrigada (f.) Die Endung bezieht sich auf das eigene Geschlecht! |
Wem das nicht genügt, sollte sich die Babbel mal genauer ansehen. Das Programm bietet verschiedene Sprachen fuer Anfänger und Fortgeschrittene an, die via App auf dem Smartphone, Tablet oder PC intuitiv und vor allem interaktiv geübt werden können. Ich versuche mich derzeit an spanisch und hoffe ja, bis zu meinem nächsten Südamerika-Aufenthalt sprachlich fitter zu sein, als noch kürzlich in Mexiko.
Reisezeit
Je nach Region, lohnt es sich fast ganzjährig dem Staat auf der iberischen Halbinsel einen Besuch abzustatten. Insgesamt liegt ein gemäßigt-maritimes Klima vor (Warme Sommer, milde Winter).Die tatsächlichen Temperaturen unterscheiden sich aber von der Küste zum Inland und von Süden nach Norden nicht unwesentlich.
Im Norden (Region um Porto) ist das Klima im Vergleich zum Süden weit feuchter und kühler. Im Landesinneren nimmt das Klima zudem kontinentale Züge an und so können die Winter hier sehr kalt werden. An der Küste sind die Winter hingegen relativ mild und Schneefall kommt nur sehr selten vor. Zu dieser Zeit gibt es in Portugal auch die meisten Niederschläge.
Als ideale Reisezeit (im Norden etwas später) gilt April bis Oktober. Das Frühjahr und der Herbst, in denen das Wetter noch etwas unbeständiger ist, eignen sich vor allem für Outdoor-Aktivitäten, wie Wandern und Co., weil es dann noch nicht zu heiß ist. Badesaison ist dann zwischen Juni und August.
Aber Achtung: Zu dieser Zeit kommen auch die meisten Touristen nach Portugal und so kann es an den touristischen Brennpunkten schon mal eng werden. (Restaurants, Hotels und sogar Supermärkte reagieren auf die Hauptsaison übrigens mit merklich höheren Preisen)
http://www.klimatabelle.info/europa/portugal/portugal-allgemein
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Währung und Budget
Portugal gehört zur Europäischen Union und verwendet als Zahlungsmittel damit den Euro. Geldwechseln und lästiges Umrechnen fallen hier also weg. Auch die Abdeckung mit Bankautomaten ist sehr gut. Lediglich in sehr ländlichen Gegenden kann es (wie in Deutschland auch) mal eng werden.
Während die heimische EC-Karte zwar von den meisten örtlichen Banken akzeptiert wird, erheben die meisten Kreditinstitute auch innerhalb Europas noch immer ziemlich hohe Gebühren fürs Geldabheben. Deswegen würde ich euch auch für Portugal eine Kreditkarte empfehlen. Ich selbst verwende die Visa-Karte der DKB. Die ist, wie auch das dazugehörige Girokonto, kostenlos und es fallen keine Gebühren am Bankautomaten an. Sollte die portugiesische Bank Gebühren erheben, so erstattet die DKB einem diese im Nachhinein sogar zurück. (DKB Cash Kontoeröffnung).
Preisniveau
Portugal ist im Vergleich zu anderen Reisezielen Westeuropas noch verhältnismäßig günstig und vom Preisniveau insgesamt etwas günstiger als Deutschland. Eine Nacht im Hostel (inklusive Frühstück!) kostet im Schnitt 15 – 20 €. Lebensmittel im Supermarkt kosten in etwa das Gleiche, wie hier. Auch hier gibt es jedoch Unterschiede. Je nach Supermarktkette können die Preise so auch unter bzw. über Unseren liegen.
Auch hier lohnt ein kurzes Nachfragen bei den Locals. Die können euch nämlich nicht nur sagen, wo der nächste Supermarkt ist sondern auch, welcher der günstigste ist.
Damit ihr einen Eindruck von den Preisen in Portugal bekommt, habe ich euch hier einige meiner Ausgaben in Portugal zusammengefasst:
Tagesbudget
Mit 30 – 35€ / Tag kann man hinkommen, wenn man in Hostels schläft und selbst kocht. Große Sprünge für Eintritte und Touren sind aber nicht drin. Selbst erkunden lautet die Devise. Für 50 € / Tag kann man es sich schon öfter leisten auch auswärts essen zu gehen und auch der abendliche Absacker darf dann aus der Bar und nicht aus dem lokalen Supermarkt sein. Nach oben ist natürlich wie immer alles offen.
Zusätzliche größere Ausgaben, wie einen Surf-Kurs in etwa, solltet ihr vorher in euer Budget mit einkalkulieren. Ich selbst habe in meinen drei Wochen an der Algarve z.B. im guten Hostel gewohnt, nicht mehr als 2 mal die Woche auswärts gegessen und das meiste zu Fuß erkundet. Fahrrad mieten, Kayaking und dergleichen war aber schon drin. Außerdem habe ich mir einen dreitägigen Surfkurs für 135€ gegönnt. Insgesamt habe ich inklusive Flug für drei Wochen 1000€ ausgegeben: Davon waren 215€ für Flug und Flughafentransport, 135€ für den Surfkurs und 650€ als Budget für 20 Tage (also knapp 33€/Tag) inklusive Transporten.
Packliste
Damit ihr nichts vergesst, werft auch einen Blick auf meine Packliste:
Infrastruktur
Bus und Bahn
Potugals Infrastruktur bietet alles, was das Backpacker-Herz begehrt. Das Bus-Netz verbindet alle größeren, wie kleineren Orte, zu angemessenen Preisen. Das operierende Busunternehmen ist Rede Expressos. Subunternehmer im Süden und der Algarve ist EVA.
Im Umkreis Lissabons und für längere Verbidnungen zwischen dem Norden und dem Süden des Landes bietet sich der Zug an. Insgesamt ist man mit dem Bus aber in aller Regel günstiger und schneller unterwegs.
Vor Ort
Portugals Hauptstadt Lissabon verfügt über ein ausgezeichnetes U-Bahn-Netz. Die vier Linien verbinden die Hauptrouten der Stadt, wie auch den Flughafen. Für alle Strecken dazwischen, gibt es zahlreiche Bus und Straßenbahnverbindungen.
Ansonsten lassen sich die meisten Städte und Orte Portugals bequem zu Fuß erkunden, ohne dass man all zu sehr ins Schwitzen kommt. Für weitere Strecken zu Zielen außerhalb des Ortes kann man dann wieder den Bus nehmen.
Auto
Ab zwei Personen lohnt es sich in jedem Fall bereits ein Auto zu mieten. Das ist natürlich auch die Variante, die die höchste Flexibilität gegenüber der Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bietet. Aber Achtung: Gerade in der Hochsaison kann es mit den Parkplätzen innerhalb der Orte schon mal eng werden. Solltet ihr eure Unterlunkt bereits im Vorfeld gebucht haben, klärt am besten direkt ab, wo ihr am besten Parken könnt.
Außerdem sind die Straßen in den Städten selbst oft sehr eng, gutes Augenmaß ist also definitiv von Vorteil. Zudem solltet ihr die ziemlich hohen Mautgebühren beachten, die diese Form der Fortbewegung schnell zum teuren Spaß werden lassen können. Nach Möglichkeit empfiehlt es sich am besten etwas mehr Zeit einzuplanen und auf die umliegenden Landstraßen auszuweichen.
Um herauszufinden, wie ihr am besten zu einem bestimmten Ort kommt klickt einfach auf den entsprechenden Punkt auf der Karte am Anfang des Artikels. Dort findet ihr alle wichtigen Infos.
Unterkunft
Das es sich beim Tourismus Portugals um eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes handelt zeigt sich an der Zahl der Unterkünfte, die allerorts geboten werden. Die Schlafmöglichkeiten reichen dabei vom Luxus-Resort über Hotels und Privatunterkünfte bis hin zu Hostels. Selbst im noch so kleinen Ort wird man zahlreiche Schilder entdecken, auf denen Zimmer in Privatunterkünften angeboten werden.
Egal für welche Preiskategorie ihr euch entscheidet, in der Hochsaison solltet ihr euch rechtzeitig um die Buchung eines Zimmers kümmern. In der Nebensaison reicht es hingegen meist erst vor Ort zu buchen. Alle Infos zur richtigen Unterkunft gibts hier.
Hostels
Gerade wenn man allein unterwegs ist, bietet sich eine Unterkunft im Hostel an. Für den Alleinreisenden ist das nämlich so ziemlich die günstigste Möglichkeit des Nächtigens und bietet natürlich den allseits bekannten Vorteil andere Reisende kennen zu lernen.
Die Qualität der Hostels in Portugal ist wirklich sehr gut. Im Schnitt bezahlt man für ein Bett im Dorm je nach Saison um die 15€. Zwar gibt es auch günstigere Hostels, aus eigener Erfahrung kann ich aber nur sagen, dass sich der Mehrpreis absolut lohnt. Die Portugiesen sind hervorragende Gastgeber, bei denen die Liebe im Detail steckt und die einem wirklich das Gefühl von „Zuhause“ vermitteln wollen. Übrigens ist in aller Regel ein einfaches, kontinentales, kostenloses Frühstück im Übernachtungspreis mit inbegriffen. Daumen hoch!
Hotels/ Privatunterkünfte
Ein Doppelzimmer im einfachen Hotel oder einer Privatunterkunft, gibt es schon ab 40 €/ Zimmer und Nacht. Wenn ihr also zu zweit unterwegs seid, lohnt es sich auf jeden Fall diese Alternative zum Hostel in betracht zu ziehen. Wem ein Hotel zu unpersönlich ist, der findet tolle Privatunterkünfte auf AirBnB. Hier bieten Locals ganze Appartements oder private Zimmer zum günstigen Preis an:
Sicherheit
Wie in den meisten anderen Teilen der EU auch, muss man sich in Portugal kaum um seine Sicherheit sorgen. In größeren Städten sollte man, wie überall sonst auch, natürlich auf seine Wertsachen acht geben, da auch hier Taschendiebe am Werk sind. Ansonsten einfach mit Sinn und Verstand reisen. Alle weiteren Infos darüber, wie ihr auf Reisen sicher unterwegs seid, findet ihr unter Sicherheit auf Reisen.
Visum
Da Portugal Teil der EU ist, brauchen Bürger anderer EU-Länder kein Visum für die Einreise. Der normale Personalausweis reicht für die Einreise vollkommen aus. Informationen für Nicht-EU-Bürger gibt es hier.
Überzeugt? Dann wünsche ich dir jede Menge Spaß bei deinem Portugal-Abenteuer. Noch Fragen? Dann hinterlasse mir einen Kommentar oder wirf einen Blick in mein eBook!
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