3 Wochen Sri Lanka – Route Ostküste

Mit einer Gesamtfläche von nur etwas mehr als 65.000 km² ist Sri Lanka nicht einmal so groß wie Bayern (mit 70,500 km²). Trotzdem hat das Eiland unfassbar viel zu bieten und in Abhängigkeit vom Monsunklima des Landes empfehle ich mindestens drei Wochen für den Westen bzw. Osten der Insel einzuplanen. Hier nun also mein Routenvorschlag für 3 Wochen entlang Sri Lankas östlicher Hälfte:


Da das Klima und damit auch die beste Reisezeit für Sri Lanka von gleich zwei Monsunen geprägt wird, hängt die ideale Route für deine Reise nach Sri Lanka vor allem davon ab, wann du dem Inselstaat einen Besuch abstatten möchtest.

Zwischen Mitte Mai und Ende September trifft der regenreiche Südwestmonsun auf das Eiland. Zu dieser Zeit ist es an der Ostküste am trockensten und beständigsten. Ab Oktober setzt dann der Nordostmonsun ein, der bis etwa Mitte April für hohe Niederschläge im Norden sowie Osten der Insel sorgt und damit die beliebten Badespost im Südwesten des Landes zum idealen Anlaufpunkt macht.

Alles was du für deine Reiseplanung zum Backpacking in Sri Lanka brauchst, findest du in meiner Gesamtübersicht:


Reiseroute für 3 Wochen Sri Lanka – Die Ostküste (Reisezeit Mai – Sept.) :

 

Colombo/Negombo – Kandy – Haputale /Ella – Arugam Bay – Polonnaruwa / Dambulla /Sigirya – Trimcomalee – (Anuradhapura) – Colombo


Colombo / Negombo (Anreise + 1 Tag)

Der Bandaranaike International Airport ist Dreh- und Angelpunk aller internationalen Flüge und so wird auch der Startpunkt deine Reise an diesem Flughafen sein. Der Flughafen liegt allerdings nicht direkt in der Landeshauptstadt Sri Lankas, sondern etwa 35 km nördlich von Colombo.

Colombo selbst ist bei Reisenden allerdings wenig beliebt und so steuern viele Neuankömmlinge direkt den Strand oder das Inland an. Auch ich habe mich nach kurzer Recherche der überschaubaren Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt gegen Colombo entschieden und direkt das Küstenstädtchen Negombo angesteuert. Das liegt nur 16 Kilometer vom Flughafen entfernt am Strand (der ist zwar nicht gerade der Schönste des Landes, aber zum Ankommen taugt er durchaus).

Egal wofür du dich entscheidest, um vom Flughafen weg zu kommen, hast du drei Möglichkeiten:

  • Flughafenabholung durch dein Hotel:

    Um nach deiner Ankunft einen ersten Anhaltspunkt zu haben und nach dem langen Flug nicht noch rumsuchen zu müssen, empfehle ich wie immer zumindest die ersten 1-2 Nächte an deinem Ankunftsort zu buchen. Viele Hotels und Guesthouses in und um Colombo bieten an ihre Gäste direkt vom Flughafen abzuholen. Mit kosten um 30€ zwar die einfachste, aber eben auch nicht günstigste Variante.

  • Taxi am Flughafen:

    Sobald du die Ankunftshalle am Flughafen verlässt, wird dir eine Heerschaar von Taxifahren entgegenstürzen. Die recht üppigen Preise (etwa 20€ für die Fahrt nach Colombo, ca 14€ nach Negombo) sind festgelegt und gebucht wird am Taxischalter links vom Eingang (Stand August 2016).

  • TukTuk:

    TukTuks haben keine Einfahrt auf das Flughafengelände und gehören nicht zu dessen offiziellen Transportnetz. Das sollte dich aber keinesfalls davon abhalten diese günstige Variante zu nutzen. Wenn du aus dem Flughafen kommst, laufe einfach über der Parkplatz (etwa 200m) und links hinter dem Zaun siehst du die Fahrer der bunten „Dreiräder“ bereits in Reih und Glied stehen. Hier gibt es zwar keine festgelegten Preise, eine Fahrt nach Negombo sollte dich aber nicht mehr als 1200 Rupien (etwa 7€) kosten. Halte dabei am besten auch die Adresse und Telefonnummer deiner Unterkunft bereit – damit der Fahrer dein Ziel am Ende auch wirklich findet. (Ähnlich den TukTuks soll es wohl auch einen öffentlichen Bus jenseits des Zauns geben, den hatten wir allerdings nicht finden können)

Negomo selbst ist wie Colombo wenig spektakulär, wie haben den ersten Tag jedoch zum Akklimatisieren genutzt, waren hervorragend (und günstig!) Curry-Essen und haben uns zur Einstimmung erst Mal einen halben Tag Ayurveda gegönnt.

Um uns die Kosten für Taxi und Abholservice zu sparen haben wir uns für die Variante mit dem TukTuk entschieden und von daheim aus schon Mal die ersten zwei Nächte gebucht. Mit dem Manik Home Stay haben wir dabei einen kleinen Volltreffer gelandet. Hier wohnt man wirklich Seite an Seite mit seiner zuckersüßen Gastgeberfamilie, kommt zu Fuß bequem überall hin und kann sich in einfachen aber super sauberen Zimmern von der Anreise erholen.


Kandy (2 Tage)

Vom Busbahnhof in Negombo geht es mit dem Bus (225 LKR) nach Kandy. Das Umtriebige Städtchen ist vor allem für seinen Zahntempel (Sri Dalada Maligawa), in dem der Sage nach der Eckzahn Buddhas liegt, berühmt. Gerade für Einheimische ist die religiöse Stätte deswegen von besonderer spiritueller Bedeutung – für alle, die bereits den ein oder anderen Tempel in Asien gesehen haben, aber um ehrlich zu sein nichts Besonderes.

Nur einen Steinwurf entfernt liegt der Kandy-Lake, der zum Spazieren einlädt. Auch dem örtlichem Markt sollte man einen Besuch abstatten, wenn man eh schon unterwegs ist. Der liegt ebenfalls fußläufig vom Zahntempel auf der Gegenseite des Sees. Zu schaffen ist das alles jedoch in einem Vormittag und abgesehen von seinen beiden Aussichtspunkten (Kandy View Point und Weißer Buddha), die vor allem bei Sonnenuntergang einen tollen Blick liefern, waren das auch schon die „kleinen“ Highlights des Städtchens.

Mein Tipp: Der Botanische Garten

(etwa 4km außerhalb der Stadt).
In der wunderschönen weitläufigen Parkanlage gibt es nicht nur unzählige Pflanzenarten zu bewundern, hier findest du auch hunderte Flughunde, Schmetterlinge und verschiedenste Vogelarten.

Am günstigsten erreichst du den Royal Botanical Garden mit dem Bus. Der braucht etwa 20 Min, fährt mehrmals stündlich und kostet 28 LKR (0,17€). Avfahrt ist nebem dem Markt am Clocktower. Vor Ort einfach nach dem botanischen Garten bzw dem Bus nach Peradeniya fragen.

Öffnungszeiten: 07:30 – 17:00
Eintritt: 1500 LKR (etwa 9€)
Offizielle Website: http://www.botanicgardens.gov.lk/


Ella (3 Tage) + Haputale (1 Tag)

Nach Kandy steht für viele Reisen das immergrüne Hochland Sri Lankas und damit auch das touristisch sehr gut erschlossene Bergdorf Ella an. Besonders beliebt ist dabei auch die Bahnstrecke zwischen den beiden Orten, die sich an malerischen Landschaften, ewig weiten Teeplantagen und unberührten Dörfern entlang windet.

Da besagte Strecke aber auch für die Einheimischen eine der Hauptschlagadern zwischen den Regionen ist, sind Tickets (vor allem für die erste Klasse, in der Sitzplätze reserviert werden können sowie den Panoramawagen) meist schon Tage im Voraus ausgebucht. Wer also nicht Gefahr laufen möchte 6-8 Std in der 3. Klasse zwischen hunderten Mitreisenden eingequetscht stehen zu müssen (von der tollen Aussicht bekommt man so nicht viel mit), oder gar nicht mehr mitzukommen, sollte entsprechend im Voraus buchen.

Eine Alternative bietet die Fahrt über Nuwara Eliya, das etwa auf halber Strecke nach Ella liegt. Von Kandy aus erreichst du das Städtchen mit dem Bus. Für den schnelleren Intercitybus (optisch erinnern die Buslinien an große Minivans ) haben wir jeder 330 LKR inklusive Gepäck bezahlt. In Nuwara Eliya angekommen solltest du (sofern nicht bereits in Kandy geschehen) die Gelegenheit nutzen und deine Reisekasse mit Barem auffüllen. In Ella gibt es zwar mittlerweile einen ATM, zahlreiche Touristen und vereinzelte Stromausfälle können aber schon mal zum Engpass führen.

 

Meine Kreditkarte auf Reisen: 

Im 7 km entfernten Nanu Ooya (TukTuk 200 LKR) geht die Fahrt dann mit dem berühmt-berüchtigten Zug weiter. Da hier viele der Reisenden aus Kandy aussteigen, sind die Chancen am Ende auch wirklich in den Zug zu kommen hier wesentlich höher, als in Kandy. Stehen mussten wir zwar trotzdem 2 Std, die restlichn 2 Std hatten wir dafür aber Fensterplätze und konnten die tolle Ausfahrt genießen.

Zugfahrt NanuOya – Ella from Poi Chan on Vimeo.

 

Tagesausflug Haputale

Etwa 1 Std vor deiner Ankunft in Ella machst du auch am beschaulichen Bergstädtchen Haputale halt. Das ist beliebter Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die Region (Lipton View Point, Baden in Wasserfällen, Wanderungen, und Besuch von Teefabriken). Du kannst entweder direkt hier aussteigen und deine Fahrt nach Ella später fortsetzen, oder Haputale im Rahmen eines Tagesausflugs direkt von Ella aus besuchen. Letztere Variante bietet die Option zumindest einen Teil des Weges ncoh einmal mit dem berühmten Zug zu fahen, ohne mit Gepäck beladen zu sein. Alternativ gibt es auch eine Busverbindung über Bandarawella zurück nach Ella für 64 LKR. Einen TukTuk-Fahrer haben wir uns am Bahnhof von Haputale für 3500 LKR gechartert. Vermutlich geht es auch günstiger, bei umgerechnet etwa 10€ pro Kopf, für die unser Fahrer insgesamt gut 7 Std mit uns rumgefahren ist, wollte ich nicht mehr groß verhandeln. Extra hinzu kommen dann noch etwaige überschaubare Eintritte.

Ella

Ella ist einer der von Touristen am meisten frequentierten Orte in Sri Lanka und dementsprechend auch auf seine Gäste eingestellt. Der Ort, der im Grunde nur aus einer großen Hauptsraße besteht, die Links und Rechts von Restaurant und Cafés gesäumt wird, liegt besonders idyllisch im Hochland Sri Lankas und bietet jede Menge Möglichkeiten einige Tage rumzubekommen. Ob kleine Wandertour auf dem Little Adams Peak, auf Stippvisite in der Teefabrik oder auf Fotojagd an der berühmten Dmodara Nine Arch Bridge, zu machen gibt es hier genug und im Hinblick darauf, dass du durch die Anreise schon einen knappen Tag „verlierst“, würde auf jeden Fall minimal drei Tage für Ella einplanen. Information zu Touren, Kartenmaterial und Antworten zu Busfahrzeiten und Co. gibt es im Übrigen an der Touristen-Information direkt vor der kleinen, zentralen Busstation.

 

In Ella hatten wir übrigens das „The Lovers Stay“ über Airbnb gebucht. Viele der weitläufig verteilten Guesthouses und Homestays sind zum Teil mit Hilfe einer zentralen Agentur mittlerweile auf der Plattform zu finden. Schön ist hierbei vor allem, dass in der Regel noch wirklich die lokalen Familien unterstützt werden, die mit viel Gastfreundschaft und Herzblut oftmals kleine aber feine Zimmerchen angebaut haben. Ein Blick lohnt sich. Und wenn du noch nie über das Portal gebucht hast, erwarten dich für deine erste Buchung sogar noch 25€ 🙂 

 


Arugam Bay (4 Tage)

Nach einigen der schönsten kulturellen, wie auch landschaftlichen Seiten Sri Lankas ist es an der Zeit für eine kurze Verschnaufpause. Viele zieht es im Anschluss an das singhalesische Hochland deswegen auch direkt an die Küste der Insel – für alle, die in unseren Sommermonaten unterwegs sind führt der Weg von Ella deshalb auch in den meisten Fällen nach Arugam Bay. Die hübsche Bucht lädt mit seinem langen Sandstrand nicht nur zu ausgedehntem Sonnenbaden ein, üppiger Wellengang und viel Wind machen den Küstenort auch zum Mekka für Wellenreiter aller Art.

Du erreichst Arugam Bay von Ellas zentraler Busstation aus mit dem Bus (mehrere Abfahrtszeiten täglich). Erkundige dich für Details am besten an Ellas Touristen-Information. Achte außerdem darauf deinen Fahrschein direkt im Bus mit allen anderen (einheimischen) Fahrgästen zu zahlen. Wir wurden erst nach unserer Ankunft in Arugam Bay abkassiert und durften plötzlich den völlig überteuerten Touristenpreis abdrücken – Diskussionen zwecklos…


Polonnaruwa / Dambulla / Sigirya (4 Tage)

Egal wie du deine Zeit in Arugam Bay verbracht hast, nach einigen ausgedehnten Strandtagen geht es
Für die Fahrt von Arugam Bay nach Polonnaruwa bzw Dambulla musst du mindestens einen halben Tag einrechnen. Abfahrt ist im 4 km entfernten Örtchen Pottuvil, das du ab Arugam via Tuk Tuk (200 LKR) erreichst. Von hier aus gibt es allerdings keine Direktverindung und du musst mindestens in Kalmunai oder Batticaloa umsteigen.

Schneller und entspannter, dafür aber um einiges teurer, geht es natürlich wie immer mit einem privaten Fahrer. Für mich war es tatsächlich die einzige Strecke, auf der ich auf diese Alternative rückblickend gerne zurückgegriffen hätte. Übermäßig elegant ist diese Variante in Sachen Routenplanung nämlich leider nicht. Alternativ könnte man Dambulla auch direkt nach Kandy (etwa 2 Std entfernt) einschieben und erst dann nach Ella fahren (was natürlich auch ein Umweg wäre), oder ganz zum Ende auf dem Rückweg von Trincomalee nach Colombo besuchen. Weil ich meine letzten Reisetage aber immer gerne am Strand verbringe und den Wechsel zwischen Kultur/ Natur und Strand (Ella – Arugam – Dambulla – Trincomalee) am Besten finde, war die Verbindung, wie ich sie hier vorschlage, für mich aber genau richtig – auch wenn sie mich etwas Zeit gekostet hat. Entscheide du am besten danach, wo deine Präferenzen liegen.

 

Das Kulturdreieck Sri Lankas 

Kandy, Polonnaruwa und Anurachapura bilden gemeinsam das Herzstück der singhalesischen Kulturhistorie. Gemeinsam bilden sie das sogenannte Kulturdreieck, in dessen Zentrum sich auch das Städtchen Dambulla mit seinem berühmten Höhlentempel, sowie das beschauliche Örtchen Sigiriya und Sri Lankas inoffizielles Wahrzeichen, der Lion Rock befinden. Das Besondere: Alle Fünf Orte dürfen sich ihrer Relikte alter Tage wegen zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.

 

Polonnaruwa (1 – 2 Tage)

Östlich von Dambulla gelegen liegt die ehemalige Königshauptstadt Polonnaruwa. Der großzügige archäologische Park, in dem Relikte der reichen Stadtgeschichte bewundert werden können, gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Kulturdreiecks. Besonders beliebt: Mit dem Fahrrad auf Erkundungstour gehen. Für die volle Kulturdosis solltest du mindestens einen Tag einplanen.

Sigirya (1Tag)

Er ist wohl DAS Postkartenmotiv Sri Lankas, der Lion Rock oder Sigiriya unweit des gleichnamigen Örtchens im Zentrum Sri Lankas (das zwar selbst einige Hotels bietet ansonsten aber geradezu ausgestorben scheint). Der kerzengerade Monolith prägt nicht nur die umliegende Landschaft, auf dem in 200 Metern Höhe gelegenen Plateau des Felsen finden sich auch die Überreste einer Felsenfestung sowie zahlreiche Malerein alter Mönchsorden. Mit stolzen (4260 LKR ~ 25€) ist der Besuch der historischen Städte nicht gerade ein Schnäppchen, für kulturell und historisch Interessierte lohnt sich der Aufstieg jedoch. Um den Touri-Massen zu entgehen, solltest du deinen Besuch so früh wie möglich anpeilen. Frühester Einlass ist 7:30, Karten gibt es ausschließlich vor dem Gelände!

Sonnenaufgang am Pidurangala Rock

Mein persönliches Highlight war jedoch der „Little Rock“ oder „Cheap Rock“ etwa 3 Kilometer vom Löwenfelsen entfernt. Frühs um halbfünf ging es mit dem TukTuk an den Fuß des Berges. Da auch hier ein kleiner Tempel zum Gelände gehört solltest du dich entsprechend bedeckt kleiden. Für 500LKR (3€) geht das Abenteuer schon los. Entlang unwirklicher Felsen beginnt der etwa 45-minütige Aufstieg, der zwar mit Pfeilen auf den Steinen gekennzeichnet ist, zum Ende hin jedoch recht unübersichtlich zwischen Felsspalten verläuft. Nimm auf jeden Fall eine Taschenlampe mit! Alternativ kannst du auch einen Guide für die Tour engagieren. In jedem Fall werden die Strapazen mit einem Sagenhaften Blick über die Landschaft und den von der aufgehenden Sonne beleuchteten Lion Rock belohnt.

Gegen 07:00 solltest du wieder sicher unten angekommen sein und kannst dich direkt auf den Weg zum Lion Rock machen, den du binnen 20-minütigem Spaziergang vom Piduangala Rock aus erreichst. Theoretisch kannst du also beide Felsen bequem an einem Tag machen und bist gegen Nachmittag zurück im Hotel. Mehr würde ich für diesen Tag allerdings nicht einplanen, da beide Aufstiege schon nicht ohne sind.

 

Minneriya Nationalpark (1 Tag)

Wer in Sri Lanka ist, sollte sich auch die große Artenvielfalt des Inselstaates keinesfalls entgehen lassen. Zahlreiche Nationalparks (vor allem im Süden der Insel) sorgen dabei in Form von Safaris und Trekkingtouren für Abhilfe. Wer in Dambulla oder Umgebung residiert hat allerdings ebenfalls die Möglichkeit einige der faszinierten Bewohner des Landes Hautnah zu erleben. Denn im Minneriya Nationalpark kommt ein Großteil der singhalesischen Elefanten zusammen. Vor allem in den Morgenstunden, sowie in der Dämmerung machen sich die Dickhäuter zu Hunderten auf den Weg zu den großen Wasserreservoires des Parks und bieten den Besuchern dabei beste Beobachtungsmöglichkeiten.

Wählen kannst du dabei zwischen einer Halbtages- und einer Gantagessafari (wobei ich den halben Tag als absolut ausreichend empfand). Bezahlt wird immer der gesamte Jeep, sowie der Eintritt in den Park pro Kopf. Je mehr Leute, desto billiger ist der Spaß also. Wir haben uns den Luxus gegönnt und uns zu zweit unseren eigenen Fahrer gegönnt Bezahlt haben wir dafür 40€ pro Person.

Dambulla (1 Tag)

Das ansonsten recht wenig aufregende Städtchen Dambulla lockt Reisende nicht nur mit seinem berühmten in den Felsen gehauenen Höhlentempel (der sich jedoch in 1-2 Std ausreichend besichtigen lässt), sondern auch mit seiner zentralen Lage zur Erkundung des Umlands. Von hier aus kannst du deinen Transport nach Sigirya organisieren, bist binnen einer Stundemit dem Bus in Polonnaruwa und findest zahlreiche Anbieter für deine Safari in den Nimmeria Nationalpark. Egal wo du deine Zelte am Ende aufschlägst, alles in allem solltest du dir für die Ecke Rund um Dambulla mindestens vier Tage Zeit nehmen.

 


Trincomalee (4 Tage)

Zu guter Letzt ist es Zeit für ein paar abschließende Tage am idyllischen Sandstrand. Ideale Voraussetzungen dafür liefert die Küstenstadt Trincomalee mit seinen zahlreichen Hotels, Guesthouses und der weitläufigen Strandpromenade.

Du erreichst Trincomalee ganz bequem ab Dambulla mit dem Bus (141 LKR) binnen 2-3 Stunden. Wer es ganz besonders ruhig machen, sollte in Trinco angekommen direkt den Bus in den 12 Kilometer entfernten Vorort Nuaveli nehmen. Doch sei gewarnt, außer Strand so weit das Auge reicht, gibt es hier neben einer Hand voll Unterkünften wirklich nichts.

Das Mittelding zwischen dem doch etwas hektischen Trinco und seiner verschlafenen Vorhut Nuaveli, bietet der drei Kilometer außerhalb gelegene Vorort Uppuveli. Pudriger Sandstrand, perfekte Badebedingungen, die ein oder andere Strandbar, Tauchschulen, tolle Restaurants und natürlich jede Menge schnuckeliger Guesthouses richten sich sowohl an Partylöwen, als auch an  tiefenentspannte Sonnenanbeter.

Gerade weil es unsere letzte Station der Reise werden sollte, haben wir es uns nicht nehmen lassen gleich mehrere mögliche Unterkünfte zu begutachten, bis wir letztlich in der kleinen Silaa Cabana gelandet sind. Die liebevoll mit Naturmaterialien gestaltete Pension liegt zwar nicht direkt am Strand (sondern 3 Minuten entfernt), das macht das junge Künstler-Pärchen, dass sein ganzes Herzblut in die Anlage  gesteckt hat, mit fantastischem Essen, und singhalesischer Gastfreundschaft aber doppelt und dreifach wieder wett!


Anuradhapura (Optional + 1 Tag)

Möchtest du das Kultur-Triplet doch noch komplett machen, hast du auf dem Weg von Trincomalee zurück nach Colombo noch einmal die Gelegenheit dazu in Anuradhapura halt zu machen. Busse fahren direkt zwischen den beiden Städten. Infos zu Must-Dos und Sehenswürdigkeiten findest du auf Tripadvisor (https://www.tripadvisor.de/Attractions-g304132-Activities-c47-Anuradhapura_North_Central_Province.html)


Zurück nach Colombo (Abreise)

Wenn du deine Reise (wie ich) doch lieber mit entspannten Tagen am Strand abschließen möchtest, kannst du natürlich auch direkt nach Colombo zurück fahren. Angefahren wird dabei zumeist der Busbahnhof am Colombo Fort. Es gibt auch einen Nachtbus, der die Strecke fährt. Abfahrt ist in der Regel gegen 23:00 und Ankunft in Dehiwala (Vorort von Colombo!) gegen 5:45. Kostenpunkt sind 920 LKR (5,50€). Da die Strecke auch von Einheimischen stark frequentiert ist, solltest du unbedingt ein paar Tage im Voraus buchen.

Nicht ganz offiziell: Für ein paar Extra-Rupien (In unserem Fall etwa 300 pro Nase) setzt euch der Busfahrer auch direkt am Flughafen ab. Für uns hatte das unser Guesthouse-Besitzer arrangiert, im Zweifelsfall einfach ganz unschuldig fragen, ob es möglich ist am Flughafen auszusteigen.


Die Vorgeschlagene Route orientiert sich in etwa an dem, was ich im vergangenen Sommer in Sri Lanka erlebt habe, ist für drei Wochen aber schon recht straff kalkuliert. Wer es (wie ich!) entspannter mag, sollte sich mancherorts lieber für eine der verschiedenen Möglichkeiten entscheiden oder auch etwas mehr Zeit mitbringen (nach oben sind da wie immer keine Grenzen gesetzt). Grundsätzlich rate ich dir einfach dich nicht zu übernehmen, denn wer auf Reisen nur von A nach B hetzt, hat am Ende zwar alles gesehen, aber eben nichts erlebt.


Warst du auch schon mal in Sri Lanka? Wie sah deine Route aus? Hast du einen Verbesserungsvorschlag, sonstige Anmerkungen oder sind Fragen offen geblieben? Dann schreibe mir einen Kommentar, ich freue mich von dir zu hören!

 

8 Comments

  1. Vielen Dank für Deine Seite. Deine Tipps haben mir sehr bei meiner Reisevorbereitung geholfen. Inzwischen bin ich wieder zurück aus Sri Lanka und habe meine eigenen Reiseefahrungen aufgeschrieben. Wenn das interressiert, der kann ja mal einen Blick raufwerfen:

    https://srilankatour-09-17.jimdo.com/

  2. Hallo Sandra, vielen Dank für deinen tollen Artikel. Er inspiriert mich gerade total bei der Planung unserer Sri Lanka Ostküsten Route 🙂
    Eine Frage habe ich an dieser Stelle nochmal an dich. Wie lange dauert es mit dem Zug von Trincomallee nach Colombo? Und wie oft fährt ein Bus täglich?
    Vielen Dank schon mal für deine Hilfe und liebe Grüße
    Nina

    • Liebe Nina,

      danke dir für deine lieben Worte 🙂 Sri Lanka ist ein wirklich spannendes Reiseziel und ich kanns dir echt nur empfehlen. Zu deiner Frage:

      Genau kann ich es dir leider auch nicht sagen, da wir damals logischerweise nur für uns nach den Zeiten des Nachtbusses geschaut haben. Eine Zugverbindung gibt es auch, da spuckt mir Mama-Google jedoch Zeiten zwischen 9 und 15 Std aus. Bei uns war damals das Problem, dass der Zug ausgebucht war. Dh man müsste hier nach Möglichkeit wirklich sehr zeitig buchen.

      Schneller dürfte es wohl mit dem Bus gehen, da würde ich Round About 8 Std einrechnen. Fahrten gab es, wenn ich mich richtig erinnere auch mehrere tagsüber. Gerade wenn es um das Ende der Reise geht, empfehle ich dir aber am besten direkt nach deiner Ankunft in Trinco eine Weiterreise nach Colombo zu buchen und (dem Sri Lanker Zeitgefühl entsprechend 😉 ) immer genügend Puffer bis zum Heimflug einzubauen. Für Details am besten einfach direkt vor Ort, am Busbahnhof oder in eurer Unterkunft nachfragen. Die Einheimischen durchblicken das recht unübersichtliche System an verschiedenen Anbietern ganz gut und haben eigentlich immer die richtige Lösung in Sachen Transport parat 😉

      Und falls doch alle Stricke reisen. Im Worst Case werdet ihr nicht die Einzigen sein, die zurück nach Colombo wollen. Es wäre also auch eine Option sich gemeinsam einen Fahrer zu nehmen.

      Ich wünsche dir in jedem Fall eine tolle Zeit in Sri Lanka!!!

      Liebe Grüße,
      Sandra

  3. Hallo,

    ich bin zusammen mit meinem Freund im September 3 Wochen durch Sri Lanka gereist. Vielen Dank für deinen vielen Tipps und deine Vorschläge!! Es hat uns sehr geholfen. Genug Zeit für alles, nicht zu stressig und man sieht echt einiges von der Insel! Kompliment und Großes Danke dafür ?
    Wir haben es fast genau so gemacht, außer dass wir in der Strecke an der Ostküste noch einen Zwischenhalt in Batticaloa für eine Nacht eingelegt haben, damit es nicht so eine lange Fahrt wird.

    Viele liebe Grüße
    Carmen

    • Liebe Carmen,

      besser spät, als nie möchte ich mich noch für deinen lieben Kommentar bedanken 🙂
      Das geht natürlich runter wie Butter, wenn man hört, dass man mit einem Artikel wirklich hat weiter helfen können! Ja, das mit Batticaloa hatten wir uns auch überlegt, warum wir uns damals dagegen entschieden hatten, kann ich dir heute aber gar nicht mehr sagen…
      Hat euch Sri Lanka in Summe denn gefallen? Für mich steht ja irgendwann noch die Westküste auf der Agenda, schon allein um den Adams Peak noch mitnehmen zu können!

      Liebe Grüße,
      Sandra

      • Liebe Sandra,

        gerne doch. Dein Blog hat uns immer wieder weiter geholfen, das wollte ich dann auch gerne rückmelden:)

        Wir hatten lange überlegt einen Abstecher zum Adams Peak zu machen, aber haben uns aufgrund der Nebensaison, dem nicht so gut vorausgesagtem Wetter und dem damit verbundenen Reisestress doch dagegen entschieden. Möchte den aber auch noch seehr gerne besteigen und auch sonst noch mehr von der Insel sehen. Ich war richtig begeistert von der Insel, vor allem von der Vielfalt an Möglichkeiten, die sie bietet. Aber wenn es die Zeit und der Geldbeutel zulässt möchte ich auf jeden Fall noch einmal 🙂

        Liebe Grüße
        Carmen

  4. Liebe Sandra,

    schon alleine vom lesen würde man nun am liebsten sofort nach Sri Lanka fliegen ..
    ich wollte dich fragen, wie viel du ca für die 3 Wochen ohne Flug gezahlt hast?
    Da ich diesen Sommer leider nicht soviel zur Verfügung habe und gar niht einschätzen kann was man so brauchen könnte…

    Danke ?
    LG Lari

    • Liebe Lari,

      freut mich, wenn ich für ein wenig Inspiration sorgen konnte 😉

      Sri Lanka ist ein günstiges Reiseland, etwa vergleichbar mit Bali. Essen im Local-Restaurant etc. gibts ab etwa 3€ und die meisten weiteren Transporte (sofern du die öffentlichen VErkehrsmittel nimmst) gibt`s ebenfalls schon für unter 5€. Am Teuersten sind Unterkünfte. Einfache Doppelzimmer gibt es, sehr abhängig von deiner Reisezeit und Region irgendwo zwischen 15€ und 25€ (auch bei Einzelbelegung muss das Zimmer gezahlt werden). Gerade n touristischeren Ecken gibt`s aber auch mehr und mehr Hostels mit Einzelbettpreisen unter 10€. Dazu kommen dann noch etwaige Eintritte etc. Je nachdem was du machen willst und wie deine Ansprüche sind kannst du also mehr oder weniger ausgeben, ich selber bin (wir reisten zu zweit) mit 30€ Tagesbudget inkl. Safaris, Tempeleintritte etc. sehr gut ausgekommen 🙂

      Schau doch auch noch mal hier: http://www.journeytoadventure.de/backpacking-sri-lanka/ da findest du alle wichtigen Infos (auch zum Budget) für deine Reiseplanung zusammengefasst. Ansonsten drücke ich natürlich die Daumen, dass es klappt und wünsche viel Spaß beim Planen.

      Liebe Grüße,
      Sandra

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